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Alberto Giacometti

Ein Bergeller in Paris, der Stolz des Tales

 

Fadenförmig, länglich und kantig. Die Skulptur erinnert an die Bergeller Granitberge, die sich in den unendlichen, blauen Himmel strecken. Das Werk zeigt jedoch auch die Zerbrechlichkeit des Menschen, sowie die Hartnäckigkeit derer, die im Schatten der Berge lebten und leben. Was nicht alle wissen: Der berühmte Künstler Alberto Giacometti, der mit seinen fadenförmigen Skulpturen die Hundert-Franken-Note auszeichnet, wurde 1901 in Borgonovo im Bergell geboren.

Schon als Kind konnte er sich dank seines Vaters Giovanni Giacometti und seines Taufpaten Cuno Amiet der Kunst widmen. Beide sind bekannte Maler des «Schweizer Kolorismus». Alberto erlangte in Paris Berühmtheit, wo er ab 1922 zusammen mit seinem Bruder Diego lebte und arbeitete. Zunächst wurde man auf seine surrealistischen Werke aufmerksam. International bekannt wurde er, als er mit der künstlerischen Suche der «absoluten Ähnlichkeit» eine neue kreative Phase erreichte. Dabei entstanden seine suggestiven verlängerten Bronzestatuen.

Alberto Giacometti kehrte trotz seines Erfolgs und seiner Bekanntschaft mit berühmten Persönlichkeiten wie Picasso, Mirò und Sartre oft in sein Heimattal zurück. In seinem Atelier in Stampa standen ihm Einheimische Modell. Familienmitglieder oder die Kellnerin des Restaurants, in das er ging, um mit den Leuten aus dem Dorf zu sprechen. Der grosse Bildhauer und Maler starb 1966. Beigesetzt ist er im Familiengrab auf dem Friedhof der Kirche San Giorgio in Borgonovo. Einige seiner Arbeiten kann man im Museum Ciäsa Granda in Stampa sehen, zusammen mit den Werken von Giovanni, Diego, Bruno und Augusto Giacometti. In der Nähe des Museums befindet sich auch das Atelier.

Durch das Bergell zu wandern, die Landschaft und die Gipfel zu beobachten, aber auch die Talbewohner kennenzulernen, hilft, diesen grossen Künstler besser zu verstehen.

Copyright Photo: Paola Salvioni-Martini

«Nun habe ich euch gezeigt, dass ich auch, wie meinen Vater, bunte Bilder malen kann.
Aber jetzt setze ich mit meinen Farben fort: grau, schwarz, weiss und braun»

Alberto zu seiner Cousine Laura Semadeni

 

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